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Trend & Studie  12.01.2023 (Archiv)

Inserate: Humor und Fachbegriffe im Recruiting

Humorvolle Kampagnen in sozialen Medien sind als Recruiting-Tool eine echte Chance, aber nicht ohne Risiken.

Das hat eine Studie finnischer Forscher ergeben, die exemplarisch die Kampagne einer Architekturfirma analysiert haben. Der Analyse, die im 'International Journal of Internet Marketing and Advertising' erscheinen wird, zufolge scheint Humor ein gutes Mittel, um von der Persönlichkeit zum Unternehmen passende Kandidaten zu finden. Doch kann er auch Probleme bringen - unter anderem, weil offenbar nicht jeder Jobsuchende zu Späßen aufgelegt ist.

Eeva-Liisa Oikarinen von der Oulu Business School und Jaakko Sinisalo von der Oulu University of Applied Sciences haben für die Studie eine Kampagne analysiert, die Ende 2014 wirklich auf Facebook und der Webseite der Firma gelaufen ist. Sie sollte mit den humorvollen Sujets Bewerber locken und das Unternehmen von der Konkurrenz abheben. Doch gab es laut dem Büroleiter zwar positives Feedback von einer breiteren Öffentlichkeit, aber weniger Bewerber als erwartet. Schon das deutet darauf hin, dass die Wahl des Kanals, aber auch die Art des Humors an sich einen Einfluss auf den Erfolg einer Recruitment-Kampagne haben.

Eine zusätzlich durchgeführte Befragung von 28 Probanden hat ergeben, dass manche Menschen den humorvollen Anzeigen sogar eher negativ gegenüberstanden. Bestimmte Jobsuchende finden das Thema wohl zu ernst für Scherze, vermuten die Forscher. Humor könnte also eigentlich tolle Kandidaten vergraulen. Das ist der Analyse zufolge freilich nicht das einzige Risiko. Bestimmte Formen von Humor in Job-Angeboten könnten demnach auch eher zu scherzhaften Bewerbungen führen. Wer in der Ausschreibung mit Grammatik spart und viele Abkürzungen nutzt, sollte damit auch bei den Bewerbungen rechnen.

Ein potenziell großer Vorteil von humorvollen Ausschreibungen ist den Forschern zufolge, dass sie es leichter machen könnten, von der Persönlichkeit her zum Unternehmen passende Kandidaten zu finden. Gerade für kleinere Firmen könnte Humor ein kosteneffizientes Mittel sein, um wirklich passende Bewerber ohne teure Auswahltests zu finden. Allerdings sollte der Humor dann auch wirklich der Unternehmenskultur entsprechen. Witzige Ausschreibungen, die falsche Erwartungen an den Job wecken, könnten nach hinten losgehen.

Fachbegriffe - Chinesisch im Inserat?

Die Fachsprache in Jobinseraten schreckt junge Bewerber ab, wie die Organisation Business in the Community Kooperation mit dem Verein City & Guilds ermittelt hat. 80 Probanden im Alter zwischen 16 und 24 Jahren haben für die Studie die Stellenbeschreibungen von 65 Unternehmen bewertet. Begriffe wie 'Fulfillment-Service' sowie 'Service-Level-Agreement' (SLA) wirken besonders einschüchternd.

'Marken-Strategie schafft die Modalitäten und Anreize, damit sich möglichst einfach die möglichst passenden Menschen mit dem Unternehmen und seinem (Marken-)Angebot verbinden können. In diesem Sinne hat jede Kommunikation des Unternehmens markenadäquate Annäherungs-, Eintritts- und Bleibeanreize an den Markt, an interessierte Menschen zu senden', schildert Markenexperte Thomas Otte gegenüber pressetext. Mitarbeiter seien oft die ersten, meist aber die wichtigsten Kontaktpunkte bestehender und potenzieller Kunden.

'Sie sind primäre Markenbotschafter. Ein Unternehmen, welches sich bei der Personalsuche kryptischer Begriffe bedient oder einen 'Personaler-Slang' spricht, verpasst systematisch die Chance, Mitarbeiter zu finden', warnt Otte. Schlimmer noch: Es werden nicht die passenden Markenbotschafter gewonnen. 'Unternehmen und Marke werden geschwächt. Einfacher und wesentlich wirkungsvoller wäre es, die offene Position einfach zu beschreiben und in wenigen Worten zu schildern, welcher markenethischen Grundhaltung die neuen Mitarbeiter dienen sollen', führt der Experte aus. Damit sei die Sogwirkung für die Passenden maximal.

Viele junge Bewerber haben Unsicherheiten hinsichtlich ihrer Eignung für eine bestimmte Position, da sie nicht verstehen, wovon in der Anzeige eigentlich gesprochen wird. Zwei von drei Befragten haben nicht gewusst, für welche Stelle sie sich überhaupt bewerben, da sie von der Tätigkeitsbeschreibung verwirrt waren. Neben SLA sind 'Key Performance Indicator' und 'Procurement' Begriffe, die oft für Verständnisprobleme sorgen.

Den Ergebnissen zufolge versuchen viele Unternehmen, Stellen anzupreisen und diese unnötig kompliziert darzustellen. Das schürt unrealistische Erwartungen. 'Das Verständnis des Fachjargons ist kein Maß für das Potenzial eines jungen Menschen oder ein Indikator dafür, ob dieser oder jener Bewerber besser geeignet ist', erklärt Grace Mehanna von Business in the Community. 'Wir sind besorgt, dass diese Verbreitung der Wirtschaftssprache in Inseraten ein großes Hindernis für junge Anwärter darstellt, die keinen Zugang zu bestimmten Arbeitsmodellen haben', fügt Mehanna hinzu.

pte/red

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#Inserate #Jobs #Recruiting #Arbeit #Humor



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