Freelancer nicht lange bei Beratern

Befragt worden sind fast 700 Unternehmensberater in Großbritannien, Deutschland und Frankreich. Immer mehr Berater spezialisieren sich demnach und gründen eigene Praxen oder schließen sich freiberuflichen Jobbörsen an.

Wer diesen Schritt schon gegangen ist, bereut es nicht, so Comatch, was dem Unternehmen, das auf Freiberufler angewiesen ist, natürlich in den Kram passt. Diese würden die Sicherheit, die ihnen der feste Job in einem Unternehmen gibt, 'nicht sehr vermissen'. Denn sie hätten mehr Freiheit, eine bessere Work-Life-Balance und könnten ihre Arbeitsbelastung und Projekte selbst regeln. Ihre Einkommen hätten sich sogar verbessert, seit sie freiberuflich tätig sind.

'Eine Mehrheit von 53 Prozent erwartet, dass diese Abwanderung einen großen Einfluss auf die größten Beratungsmärkte Europas haben wird, zumal der 'War for Talents' bereits dazu führt, dass viele langfristige Vakanzen in der Branche unbesetzt bleiben', heißt es in dem Bericht. 'Unternehmen, die traditionell mit großen Beratungsunternehmen zusammengearbeitet haben, haben mittlerweile gemerkt, dass sie viel Geld für den Markennamen und die Bürokratie bezahlen', lässt das Berliner Beraternetzwerk Consultport wissen.

'Wenn Sie mit einer großen Firma zusammenarbeiten, wird Ihnen viel mehr pro Stunde in Rechnung gestellt, als die Person erhält, die die Arbeit tatsächlich erledigt', heißt es bei Consulport. 'Wenn Sie auf freiberufliche Berater umsteigen, zahlen Sie für das Talent, nicht für die Büros und Gemeinkosten der Firma, bei der sie angestellt sind.'

Dustin Robinson, Marketing und Community Lead für die Niederlande bei Malt, ergänzt: 'Freelancing wächst als Berufswahl für hochqualifizierte Mitarbeiter weiter. Zum Beispiel hat Malt im Jahresvergleich ein Wachstum von 39 Prozent bei den Anmeldungen für freiberufliche Mitarbeiter verzeichnet.' Malt ist ein Unternehmen in München, das freie Unternehmensberater vermittelt und vor Kurzem Comatch übernommen hat.

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